Heimatverein Dinklar
An der Kirche 3
31174 Schellerten
Die Schlacht bei Dinklar
Lange vor der Schlacht kam es zu Konflikten zwischen dem Hochstift Hildesheim und
den Welfen. Diese waren immer noch durch den Machtverlust aufgrund der Reichsacht
gegen Heinrich den Löwen 1180 gedemütigt und wollten ihr früheres Territorium zurückerobern.
Am l. September 1367 fiel der Herzog von Braunschweig mit seinen Verbündeten raubend
und plündernd in das Bistum ein. Drei Tage später kam es zur Schlacht. Die Tatsache,
dass nahezu der gesamte Adel, Klerus und die Städte nördlich des Harzes an diesem
Tag in einer Schlacht aufeinandertrafen, erstaunt noch heute. Die schwächere Seite
siegte: Der Bischof zu Hildesheim, Gerhard von Berg, schlug die übermächtige Allianz.
Bischof Gerhard von Berg steigerte die Moral seiner Wehrpflichtigen durch Weihen,
Hochmessen und Reliquienanbetungen und entschied sich zu einem Präventivschlag. Kriegswagen
brachten das Fußvolk nachts unentdeckt bis an das feindliche Heerlager bei Farmsen
heran. Unter der Führung des Bischofs griffen die Hildesheimer die Lagernden nachts
überraschend an: Im Fussvolk der Welfen brach daraufhin Panik aus, die ungeordnete
Gegenwehr mündete bald in eine Massenflucht. Dabei konnten die Hildesheimer insgesamt
30 hochrangige Gegner gefangen nehmen, darunter auch Herzog Magnus II von Braunschweig-
Text: Gerhard Schütte (gs)